Du suchst einen neuen Lieblingswein? Dann probier mal diesen Silvaner. Den mochte schon Goethe. Jedenfalls die Rebsorte. Vergleichbar ist dieser Silvaner mit den Lieblingsdrops des Dichters sicher nicht. Nicht weil ein paar Jahrhunderte und Weinmacharten dazwischen liegen. Es liegt an der Rebsorte und dem Ort an dem sie wächst. Denn mit jedem Silvaner schmeckt man die Herkunft. Die Rebsorte Silvaner nimmt Bodenbeschaffenheit und Klima in sich auf, was dann im Wein schmeckbar ist. Das ist wirklich spannend zu probieren. Daher haben wir aktuell 2 Silvaner von Julia zum Vergleich. Die Weinberge liegen nur ein paar Kilometer voneinander entfernt und sind doch grundverschieden.
Es erwarten dich zwei erstklassige Charaktere! Aus Erster Lage. So lautet die Definition und Auszeichnung des Verbands der Pröädikatsweingüter (VDP): “erstklassige Lagen mit eigenständigem Profil, in denen optimale Wachstumsbedingungen herrschen. Diese Weinberge sind mit ideal passenden Rebsorten bepflanzt. Die Erntemengen sind dort zugunsten der Qualität stark eingeschränkt. Die Historie belegt, dass in VDP. ERSTEN LAGEN® Weine von außergewöhnlicher Güte entstehen.”
So weit, so güt:
Die Lage der Weinberge ist nicht nur als goldglänzende Schraffur auf dem Etikett sichtbar. Man schmeckt sie eben auch. Die Silvaner-Trauben für diesen Wein wachsen an der Mainschleife bei Sommerach, in der Nähe von Würzburg. Auf typisch fränkischem Boden: Millionenjahre alter Muschelkalk. Hier fließt der Main noch ursprünglich und schlängelt sich um die Weinberge, was diesen ein besonders mildes Klima beschert. Ein Schluck Sonnenschein gefällig?
Der etwas kräftigere, fruchtige Silvaner passt hervorragend zur Herbstküche.
Zum Wein:
Die Rebstöcke wachsen, wie schon erwähnt auf Muschelkalk. Der Weinberg ist in südwestlicher Hanglage ausgerichtet. Der Main wirkt abends und nachts als Wärmespeicher. Dadurch bekommen die Trauben insgesamt deutlich mehr Sonne und Wärme als in Dettelbach, dem zweiten Ort in dem die Familie Glaser-Himmelstoß Weinberge bewirtschaftet. Die sonnenverwöhnten Trauben haben in dem Megasommer 2018 dadurch auch etwas mehr Süße entwickelt, was den fruchtigen Charakter unterstützt.
Man schmeckt neben der leichten Mineralität des Muschelkalks und Kräuteranklängen deutlich gelbe Fruchtaromen von Quitte und Mirabelle.
Das macht den Wein zu Kürbis spannend, aber auch zu wilderen Gerichten. Und zur Schärfe von asiatischer Küche.
PS
Es lohnt sich der Vergleich zum Silvaner aus Dettelbach, sein Charakter ist mineralischer und salziger. Ein Naturschauspiel im Glas. Gute Unterhaltung!
Silvaner Erste Lage fruchtig
Fruchtig (gelbe Früchte, wie Quitte und Mirabelle), ein Hauch von Kräutern mit mineralischem Anklang.